Adler

Die ´Adler´ war die erste in Deutschland eingesetzte Lokomotive, sie wurde am 16. Oktober 1835 von Stephenson an die Königliche Privilegierte Ludwigs-Eisenbahngesellschaft in Nürnberg geliefert, begleitet von dem aus Newcastle stammenden Lokführer William Wilson. Am 7. Dezember 1835 wurde dann mit der ´Adler´ auf der Strecke Nürnberg - Fürth die erste deutsche Eisenbahnlinie eröffnet. Zur Vermeidung der bei den englischen 1A-Lokomotiven der Planet-Klasse auftretenden Nickschwingungen und dem daraus herrührendem, unruhigen Lauf war die Adler als 1A1-Lokomotive, die sogenannte Patentee-Klasse, ausgeführt worden. Die Bogenläufigkeit erreichte Stephenson, indem die Treibräder spurkranzlos ausgeführt waren. Die Maschine besaß einen hölzernen Außenrahmen, in dem alle Achsen gelagert waren, und einen von der Rauchkammer bis zum Stehkessel reichenden Innenrahmen. Die Zylinder waren zwischen den Wangen der beiden Rahmen angeordnet. Im Jahre 1836 folgte mit der ´Pfeil´ eine weitere Maschine in ähnlicher Ausführung, die München-Augsburger Eisenbahn erhielt zwischen 1837 und 1841 weitere acht Maschinen aus England, beginnend mit der Jupiter. Im Jahre 1857 wurde die "Adler" an einen Herrn Riedinger in Augsburg verkauft. Die "Pfeil" wurde 1874 ausgemustert, als Ersatz kaufte die Ludwigsbahn von der KBayStsB drei Lokomotiven der Gattung A 1. Zum 100jährigen Bahnjubiläum im Jahre 1935 wurde die "Adler" im RAW Kaiserslautern vollständig nach den noch vorhandenen Unterlagen nachgebaut, zum 150jährigen Jubiläum wurde die Nachbaumaschine im Jahre 1984 im RAW Offenburg nochmals vollständig überholt.