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    Folge 571: Road to Paradise - 29:09 Minuten

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    Beitrag  Admin So Aug 08, 2010 4:27 pm

    Strasburg heißt der kleine Ort 100 Kilometer westlich von Philadelphia, dessen Gründer sehr wahrscheinlich aus dem Elsass in die Neue Welt gekommen sind.

    Aber das ist schon sehr lange her. Etwas später, anno 1832, kamen die Bahnbauer ins Land und schlossen Strasburg an das noch weitmaschige, aber immerhin schon über 1.000 Meilen zählende, amerikanische Eisenbahnnetz an. Da auf einem Teilstück der Strasburger Strecke immer noch Züge fahren, kann sich die Strasburg Railroad damit rühmen, die älteste, sich noch in Betrieb befindende Eisenbahnlinie der USA zu sein.

    Einen Steinwurf entfernt trifft man auf das Pennsylvania Railroad Museum, das 1977 in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs errichtet wurde. Das größte Museum des Bundesstaates gibt einen umfassenden Einblick in die Bahngeschichte Pennsylvanias mit Schwerpunkt PRR, Pennsylvania Railroad, die eine Zeitlang der Welt größte Bahngesellschaft war.

    Zahlreiche Ausstellungsstücke in den Hallen und auf dem Freigelände - insgesamt über 100 - erzählen von einer ruhmreichen Bahnvergangenheit, ohne die es die heutigen Vereinigten Staaten nicht geben würde.
    Auf halbem Weg zwischen Museum und Ortskern, Entfernung ungefähr eine halbe Meile, sollte man es nicht versäumen, der Choo Choo Barn einen Besuch abzustatten.

    Dieses Gebäude beherbergt eine Spur-O-Modellbahnanlage, deren Anfänge beinahe 50 Jahre zurückliegen und die zum Feinsten gehört, was die animierte Modellwelt bieten kann. Vor allem, weil sich in der "Eisenbahnscheune" die Bahnwelt ganz ohne Elektronik bewegt.
    Sein müdes Haupt bettet der Gast anschließend im Red Caboose Motel zur Ruhe. 30 umgebaute Caboose-Wagen laden zur bahngerechten Nachtruhe ein.

    Wenn diese vorüber ist, sind die Bahnträume freilich noch längst nicht ausgeträumt, im Gegenteil. Nur ein paar Schritte von den Cabooses entfernt wartet des Toy Train Museum auf seine Gäste. Amerikanische und europäische Modellbahnhistorie begegnet einem auf Schritt und Tritt. In zahllosen Vitrinen und auf insgesamt acht Anlagen ziehen Loks und Wagen in unterschiedlichen Baugrößen an den staunenden Augen der Besucher vorbei. Kinderträume aus zwei Jahrhunderten und zwei Kontinenten.

    Wenn man zum Abschluss des Aufenthaltes noch einmal in der Strasburg Railraod sitzt, vorzugsweise im Speisewagen von 1920, kommt einem plötzlich wieder eine Zeile aus dem Bahnprospekt in den Sinn. Dort ist nämlich zu lesen: Wer mit der Strasburg Railroad fährt, befindet sich auf der "Road to Paradise".

    Wobei man "Paradies" wörtlich nehmen kann, denn die Gleise der Strasburg Railroad enden in einem kleinen Ort, der den Himmel auf Erden verspricht. Die Bahnfahrt ist nicht sonderlich lang. Nach einer dreiviertel Stunde hat man die fünf Kilometer nach Paradise und retour zurückgelegt. Aber die Fahrgäste sind es zufrieden, und sie kommen in Scharen aus den USA, aber auch aus Übersee. 450.000 pilgerten im vergangenen Jahr zur Strasburg Railroad.



    Ein Film von Hagen v. Ortloff

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